Schweden ist wie die Nachbarländer Norwegen und Finnland eines der Länder, in denen es am schwierigsten ist, im Biersektor Fuß zu fassen. „Sowohl in politischer als auch in kultureller Hinsicht sind diese Länder sehr beschützend. Das betrifft auch unseren Sektor, denn für starke Biere, die wir brauen, muss man die Genehmigung eines öffentlichen Unternehmens bekommen“, erklärt Benjamin. In Schweden heißt dieses öffentliche Unternehmen Systembolaget.

„Dieses Unternehmen verschickt sogenannte Ausschreibungen an denen sich jede Brauerei beteiligen kann. Alle teilnehmenden Biere werden nach Segmenten verkostet und bewertet. Für die Teilnahme ist es wichtig, einen geeigneten Partner vor Ort zu haben, der unsere Brauerei schätzt und unsere Biermarken in den Vordergrund stellt. Enter Zwei Fette Schweine

„Tva Feta Grisar oder Zwei Fette Schweine begann als Mikrobrauerei. Seitdem hat sich das Unternehmen zu einem vollwertigen Importeur von Qualitätsalkohol und Spezialbieren entwickelt“. Im Gegensatz zu dem, was der Firmenname vermuten lässt, ist das Team alles andere als faul. Sie besteht aus einer Handvoll Schweden und einem Flamen, der nach Schweden umgezogen ist.

„Sie haben sich mit uns in Verbindung gesetzt, um zu fragen, ob wir mit unserem Gerstenbier eine neue, erfolgreiche Geschichte in Schweden schreiben wollen. Unsere erste Herausforderung war eine Ausschreibung von Systembolaget, denn die Regierung suchte ein belgisches blondes Starkbier in 33-cl-Dosen“. Enter Filou.

Bevor Filou an der Ausschreibung teilnehmen konnte, mussten noch einige Sachen erledigt werden. „Zunächst einmal war Filou noch nicht in einer 33-cl-Dose erhältlich. Auch das Design musste geändert werden, da unser Partner uns sagte, dass Filou für die schwedische Regierung zu jung aussehen würde. In nur wenigen Monaten waren Vertrieb, Marketing, Back Office, Produktion und Management in der Lage, schnell die Herausforderung zu meistern“, erklärt Benjamin.

Zum Schluss mussten die Einkäufer von Systembolaget unser Filou verkosten und beurteilen. „Nach der Verkostung erhielt unser Filou die Höchstpunktzahl von 25/25. Was für ein Knüller! Unsere erste Ausschreibung war sofort ein Erfolg und unser Filou ist derzeit in rund 270 Supermärkten in Schweden zu finden“.

Unser schwedisches Abenteuer endet jedoch nicht mit Filou in der 33-cl-Dose. „Vor kurzem reiste ich nach Göteborg, um unseren Partner zu treffen. Er lobte unsere flexible Arbeitsweise und unseren Ansatz. Wir haben viele Ideen ausgetauscht, denn wir wollen auch in Zukunft zusammenarbeiten, um unsere Spezialbiere auf dem schwedischen Einzelhandelsmarkt und in der Gastronomie auszubauen“.

Skål!